Okay, aber was macht Industrienahrung zum Problem?
Das große Problem ist die industrielle Verarbeitung bzw. Fertigung dieser "Lebensmittel" (die allerdings mit echten Lebensmitteln oftmals nicht mehr viel zu tun haben). Denn bei diesen sog. "ultraverarbeiteten Lebensmitteln" handelt es sich um von "Forschungsköchen" der Lebensmittelindustrie
“designte Kunstprodukte” mit deutlich mehr Zucker, Fett und Salz als in dies “echten” Lebensmitteln vorkommt.
Unsere natürliche Vorliebe für kalorienreiche Nahrung (viel Fett und einfache Kohlenhydrate) liegt in unserer Evolution begründet, denn im Leben unserer Vorfahren, welches von Hunger und Zeiten des Mangels bestimmt war, waren reichlich Kalorien ein Überlebensvorteil. Heute ist genau das Gegenteil der Fall.
Und diese biologisch bedingte “Anfälligkeit für alles süße und kalorienreiche” wird von der Nahrungsmittelindustrie ausgenutzt: Industrienahrung
enthält unnatürliche Nährstoff-Kombinationen und -konzentrationen, die so in der Natur meist gar nicht vorkommen. Gleichzeitig enthält sie wenig oder keine sättigenden Ballaststoffe, wenig sekundäre Pflanzenstoffe, wenig ungesättigte Fette und meistens auch wenig sättigendes Eiweiß.
Dabei sind es aber gerade die Proteine, also das Eiweiß, das uns ein gutes Sättigungsgefühl vermittelt, eiweißreiche Lebensmittel sättigen also besser.
Dadurch, dass die Industrie ihren ultraverarbeiteten Lebensmitteln massiv Zucker und Fett hinzufügt wird natürlich die sättigende Eiweißkomponente reduziert, die Produkte sind also “Protein-verdünnt“.
Die Folge kennst Du schon: Wir müssen letztlich mehr Kalorien essen, um überhaupt satt zu werden! |