|
| |
|
| |
|
Herzschrittmacher sind eine der segensreichsten Erfindungen der Medizin! Sie schenken Menschen mit langsamen Herzrhythmusstörungen eine in den meisten Fällen normale Lebensqualität.
Wem sie unter welchen Umständen helfen können und welche bahnbrechenden technischen Verbesserungen in der “Pipeline” sind, von denen vielleicht auch Du eines Tages profitieren kannst, das erfährst Du in diesem Newsletter.
Schön, dass Du wieder dabei bist! |
| | | |
| |
|
Herzschrittmacher werden in aller Regel zur Behandlung von langsamen Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Über spezielle Herzschrittmachersysteme wie Defibrillator-Schrittmacher, mit denen lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern aufgespürt und automatisch beendet werden können, kannst Du Dich wie immer auf meiner Webseite informieren. In diesem Newsletter geht es um die Schrittmacher zur Behandlung langsamer Herzrhythmusstörungen.
Langsame Herzrhythmusstörungen werden durch eine Störung der elektrischen Reizbildung oder der Reizweiterleitung verursacht. Sie können, wenn sie ausgeprägt sind, durch den zu langsamen oder sogar ausbleibenden Pulsschlag, zu einer kritischen Verminderung des Blutflusses v.a. im Gehirn und damit zu Beschwerden wie Schwindel bis hin zu Ohnmachtsanfällen, sog. Synkopen, führen.
|
| | | |
| |
|
Es kann aber auch sein, dass einfach nur die Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist, da das Herz nicht mehr in der Lage ist bei körperlicher Belastung durch ein Anheben der Herzschlagfrequenz die Herzleistung entsprechend zu steigern. Medizinisch wird das als sog. “chronotrope Inkompetenz” bezeichnet.
In diesen Fällen kann betroffenen Menschen mit einem Herzschrittmacher hervorragend geholfen werden.
Aber, was genau ist eigentlich ein Herzschrittmacher?
Ein Herzschrittmacher ist ein ca. Streichholzschachtel-großer Minicomputer, der über Elektroden, also "Kabel", mit dem Herzen verbunden wird und somit ständig die elektrische Aktivität des Herzens überwachen kann. Bleibt ein erwarteter elektrischer Impuls des Herzens aus, dann greift der Schrittmacher ein und sendet über die angeschlossenen Elektroden einen elektrischen Impuls zum Herzen, welches sich daraufhin kontrahiert, also zusammenzieht.
Nachdem der erste Herzschrittmacher vor über 50 Jahren implantiert wurde und damals eine echte Sensation darstellte, gehört die Herzschrittmacherimplantation mit über 100.000 Eingriffen pro Jahr heute zum absoluten Behandlungsstandard. |
| | | |
| |
|
Welche Probleme können auftreten?
Am häufigsten sind Komplikationen, die durch die Schrittmacher-Sonden, also die Kabel, die den Schrittmacher mit dem Herzen verbinden, entstehen. Kommt es z.B. zu einer Verschiebung der Lage der Schrittmachersonden, dann ist die adäquate Funktion des Schrittmachers nicht mehr gewährleistet und die Lage der Sonde muss falls noch möglich korrigiert bzw. eine neue Sonde implantiert werden. Gelegentlich kommt es nach der Schrittmacherimplantation zu plötzlichem Schluckauf oder einem Zucken des Brustmuskels! Auch dies ist ein Hinweis auf eine Fehllage der Sonde mit einer daraus resultierenden unerwünschten elektrischen Erregung des Zwerchfells bzw. des Brustmuskels.
Super-GAU: Infektion des Schrittmachersystems
Die wichtigste, gefährlichste und am meisten gefürchtete Komplikation sind aber Infektionen des Herzschrittmachersystems. Aus diesem Grund wird der Schrittmacher natürlich unter sterilen Bedingungen im OP implantiert. Kommt es dennoch zu einer Infektion des Schrittmachersystems, muss in der Regel das gesamte Schrittmachersystem entfernt werden, um eine Infektionsausbreitung mit dann drohender tödlicher Blutvergiftung (sog. Sepsis) zu vermeiden.
|
| | | |
| |
|
Weil die allermeisten der beschriebenen Komplikationen von den Schrittmacherelektroden ausgehen, werden seit einigen Jahren winzige elektrodenfreie Schrittmachersysteme entwickelt, die mittels Herzkatheteruntersuchung direkt im Herzen platziert werden.
2013 wurde daher das erste kabellose Schrittmachersystem entwickelt und musste wegen zu schneller Batterieerschöpfung wieder vom Markt genommen werden.
Aber die Entwicklung bleibt nicht stehen!
Mittlerweile sind Nachfolgemodelle in der Pipeline, die nicht nur kleiner und technisch deutlich verbessert sind, sondern auch eine Batterielaufzeit von über zehn Jahren haben!
Darüber hinaus werden diese Systeme in Zukunft auch mit einer möglichen 2-Kammerstimulation verfügbar sein. Hierbei werden dann zwei kabellose Schrittmachereinheiten implantiert werden: Eine im rechten Herzvorhof und eine weitere in die rechte Herzkammer. Somit kann dann sowohl im rechten Herzvorhofe als auch in der rechten Herzkammer die elektrische Aktivität des Herzens aufgespürt werden und falls nötig sowohl im Herzvorhof als auch in der Herzkammer ein elektrischer Impuls abgegeben werden. Da beide Einheiten kabellos miteinander kommunizieren kann eine koordinierte Zusammenarbeit von Herzvorhöfen und Herzkammern erreicht werden. |
| | | |
| |
|
Also, hochspannende Entwicklungen, die die Herzschrittmacher Therapie mit Sicherheit revolutionieren werden 🚀
Insgesamt betrachtet sind Herzschrittmacher eine der segensreichsten Erfindungen der Medizin, die die körperliche Belastbarkeit und damit auch die Lebensqualität betroffener Menschen extrem verbessern können.
|
| | | |
| |
|
Danke, dass Du mir wieder Deine Zeit geschenkt hast,
bleib´ schön gesund,
Dein Dr. Heart
Mehr Infos zum Thema findest Du wie immer auf meiner Website.
P.S.: Ich stecke viel Herzblut und Liebe in meine Newsletter und freue mich daher sehr über Dein feedback unter [email protected]. Kennst Du jemanden, den dieses Thema auch interessieren könnte? Dann teile diesen Newsletter gerne!
Hier kann sich der Empfänger dann ebenfalls zu meinen handverlesenen Tipps und Tricks zur Herzgesundheit und positivem Lebensstil anmelden!
Fotoquellen:
Photo by Jackson Simmer on Unsplash |
| | | |
|